"MEIN BESTER FEIND" Synopsis

Wien, in den frühen dreißiger Jahren. Victor Kaufmann, der Sohn eines weltoffenen und wohlhabenden jüdischen Ehepaares (Udo Samel und Marthe Keller) ist in der Kunstgalerie seines Vaters tätig. Seit Kindestagen ist er der nahezu unzertrennliche Freund von Rudi Smekal (Georg Friedrich). Rudis Mutter war die Haushälterin der Familie, und die Kaufmanns behandeln ihn wie einen zweiten Sohn. Die attraktive und lebenslustige Lena (Ursula Strauss) ist mit Victor liiert, aber auch mit Rudi befreundet. In einem Moment des Übermuts zeigt Victor seinem Freund ein gut gehütetes Familiengeheimnis: Eine verschollen geglaubte Zeichnung von Michelangelo.

Wie es sich für einen besten Freund gehört, prügelt sich Rudi für Victor mit Nazischmierern und muss dafür sogar ins Gefängnis. Umso größer ist der Schock, als Rudi unmittelbar nach dem Anschluss plötzlich in einer SS-Uniform auftaucht. Schon seit langem ein illegaler Nazi nutzt er jetzt seine Karrierechance. Die Kaufmanns haben den richtigen Moment zur Flucht versäumt und sitzen in Wien fest. Im letzten Moment überschreiben sie ihr Vermögen an Lena, um es vor der Beschlagnahme zu schützen.

Rudi hat sich vor seinen SS-Kumpanen mit seinem Wissen um das Michelangelo-Bild wichtig gemacht. Prompt folgt der Befehl aus Berlin, das Bild "sicherzustellen". Die Kaufmann-Villa wird durchsucht, doch die Zeichnung ist unauffindbar. Um seine alten Freunde zu retten, schlägt Rudi einen Tausch Bild gegen Freiheit vor. Doch er hat seinen Einfluss überschätzt. Kaum taucht das Bild auf wird die Familie Kaufmann ins KZ geschickt.

Rudi, der Lena schon lange heimlich liebt, macht ihr einen Antrag. Lena will jede Chance nutzen, das Kaufmann-Vermögen zusammenzuhalten und Victor vielleicht doch noch freizubekommen. Sie verlobt sich daher mit Rudi.

Jahre später wendet sich das deutsche Kriegsglück. Die Michelangelo-Zeichnung soll als Geschenk des Führers an den Duce die Waffenbrüderschaft mit Italien festigen. Doch das Bild erweist sich als gefälscht, und der echte Michelangelo muss her. Rudi bekommt den Befehl, Victor aus dem KZ zu holen und nach Berlin zum Verhör zu bringen. Doch das Flugzeug wird abgeschossen. Die Besatzung ist tot, nur die beiden Freunde überleben. Victor bringt es nicht übers Herz, den schwer verletzten Rudi seinem Schicksal zu überlassen. Er schleift ihn in eine Hütte. Um sein Leben zu retten bietet er an, die SS-Uniform zu vergraben und seine eigene KZ-Kleidung mit ihm zu teilen. Der eine trägt die Hose, der andere die Jacke und schon können zwei lupenreine KZ-Häftlinge den polnischen Partisanen gegenübertreten. Doch während Victor draußen die Uniform versteckt, hört er die vermeintlichen Partisanen deutsch sprechen. Die Gunst der Stunde nutzend schlüpft er in die SS-Uniform und präsentiert den wütend protestierenden Rudi als seinen Häftling. Die Köpenickade gelingt. Und Victor, der kurz zuvor vom Tod seines Vaters erfahren hat, entwickelt einen verwegenen Plan, wie er seine Mutter aus dem KZ retten kann.

Doch seine "Kameraden" sind nicht sicher, wer der echte Hauptsturmführer Smekal ist und holen Lena, um ihren Verlobten zu identifizieren. Lena zögert keine Sekunde, ihr Leben für Victor aufs Spiel zu setzen und das Verkleidungsspiel mitzumachen. Während es Victor schafft, seine Mutter und Lena tatsächlich in die sichere Schweiz zu bringen, scheitert seine eigene Flucht in letzter Sekunde. Doch Rudi hat längst erkannt, dass der Krieg verloren ist und nutzt erneut seine Chance. Er lässt sich das Vermögen der Kaufmanns überschreiben und sichert dafür Victors Überleben.

Nach dem Krieg ist vor dem Krieg. Rudi erweist sich als echter Österreicher. Als Besitzer der Galerie Kaufmann hat er sich mit den neuen Verhältnissen blendend arrangiert. Victor hat bei seiner Rückkehr nach Wien weniger Glück. Ein altes Foto mit ihm in SS-Uniform reicht den Amerikanern aus, um ihn als Nazi zu verhaften. Doch so leicht lässt sich Victor nicht unterkriegen. Und er hat mit seinem Freund Rudi noch eine offene Rechnung zu begleichen....